Mit Kindern die Jahreszeiten erleben – im Frühling Gerüche von Wald und Wiese wahrzunehmen, im Sommer den unterschiedlichsten Vögeln und Tieren zu lauschen, im Herbst die prächtigsten Farben zu entdecken und im Winter Spuren wilder Tiere zu verfolgen.
Dies und noch viel mehr gilt zu entdecken, denn auf unsere Jahreszeiten ist im mitteleuropäischen Raum trotz Klimawandel noch Verlass. Eine Jahreszeit geht, die andere kommt. Dies bietet besonders jungen Kindern ein wiederkehrendes Erlebnis, das immer wieder mit neuen Aktivitäten gefüllt werden kann.
„Das Leben in und mit der Natur hat für die kindliche Entwicklung eine große Bedeutung. Draußen in natürlicher Umgebung zu sein, wirkt harmonisierend. Kinder erfahren in der Natur überschaubare Lebenszusammenhänge, innerhalb derer sie sich orientieren können. Die Welt für Kinder begreifbar, mit allen Sinnen erlebbar und damit verstehbar zu machen, ist gerade in einem Zeitalter notwendig, in dem sich sowohl gesellschaftliche als auch ökologische Rahmenbedingungen des Kindseins gravierend verändern“ sagt Irmgard Kutsch (Lehrerin, Waldorferzieherin und Heilpädagogin).
Kinder orientieren sich am Tun und Handeln ihrer Eltern. Doch wie können wir als Erwachsene den Kindern ein gutes Vorbild sein, wenn wir selbst nur wenig Naturerfahrung aus unserer eigenen Kindheit mitbringen? Lassen wir uns auf die Natur und ihre Eigenheiten in der jeweiligen Jahreszeit ein, nehmen alle Hektik aus unserem Alltag und schnuppern neugierig den erdigen Duft während einer Wald- oder Bergwanderung, tauchen unseren Kopf ins kühle Nass und lassen das Wasser blubbern, laufen jubelnd durch die Wiese oder lauschen unserem Echo in einer entdeckten Höhle auf dem Weg zum Berggipfel. Mit diesen und weiteren unzähligen kleinen Einheiten leisten wir einen hohen Beitrag zu einem gelungenen Ausflug in der Natur.