Schlitten fahren mit Kind und Kegel

Die Sonne strahlt, es hat geschneit – es wird Zeit für eine Schlittenfahrt! Diese ist schließlich auch ohne steile Hügel und mit dem passenden Untersatz auch für allerjüngsten Kinder möglich. Wusstet ihr, dass bereits nordamerikanische Indianer auf flachen, mit Tiersehnen zusammengebundenen bis zu zwei Meter langen Brettern die Schneelandschaft unsicher gemacht haben? Sicherlich galt der Schlitten in den damaligen Zeiten als Beförderungsmittel – heute steht definitiv der Spaß an erster Stelle!

Bei der unzähligen Auswahl an unterschiedlichsten Schlittenarten – ob klassisch auf zwei Kufen, als Rodel- oder Plastikbob, Snow Tube, Popo-Rutscher, ein mit Luft gefülltes Air-Board für extreme Geschwindigkeiten oder einfach der große Plastikbeutel aus dem letzten Supermarkt – das Jauchzen der Kinder ist garantiert! Doch wann ist welcher Schlitten für mein Kind geeignet? 

Inhaltsverzeichnis

Wie in allen unseren Texten orientieren wir uns, wenn wir das Alter der Kinder als Maßstab nennen, an der sogenannten kognitiven und motorischen „Normentwicklung“ für dieses Alter. Dies bedeutet nicht, dass jedes Kind diese Entwicklung beherrschen muss. Alle Kinder reifen in den unterschiedlichsten Entwicklungsbereichen unterschiedlich heran und müssen nicht immer mit ihren Altersgenossen in der gesamten Brandbreite mithalten. 

Vor dem Kauf empfehlen wir generell, auf TÜV- oder GS-Siegel zu achten. Diese versprechen zwar keine unfallfreien Abfahrten, garantieren jedoch eine Mindestqualität bei der Verarbeitung des Schlittens und dem verwendeten Material.

Auch darf die angegebene maximale Belastung nicht überschritten werden, da nur so die höchste Sicherheit garantiert werden kann.

Mit dem Babyschlitten in der Schneelandschaft – für Kinder ab 0 Jahren

Ein Baby soll noch vor dem ersten Geburtstag auf den Schlitten? Unsere Antwort: Warum nicht?

Statt eines Kinderwagens kann man gerade in den Wintermonaten und an schneereichen Tagen zum Babyschlitten* (Link to onlineshop) greifen. Dies macht nicht nur den Eltern mehr Spaß beim Spazieren gehen, sondern ist oftmals auch einfacher, durch schneebedeckte Wege zu schieben und Spaziergänge in winterlichen Landschaften erhalten ihren ganz besonderen Reiz.

Dabei gibt es unterschiedliche Ausführungen eines Babyschlittens: Man kann sie schieben oder auch ziehen. Der erste gleicht eher einem klassischen Kinderwagen und ist mit Kufen, statt Rädern untersetzt, der letztere gleicht eher dem uns bekannten Holzschlitten. Wichtig sind hier neben einer guten Sicherung des Babys im Schlitten hochwertige Fütterungsmaterialien und stützende Rückenlehnen und stabile Liegeunterlagen. Auch macht sich ein abnehmbarer Fußsack bezahlt, da er das Baby rundum vor Kälte und Wind schützt. Ein verstellbares Verdeck rundet den perfekten Babyschlitten ab und dem langen Spaziergang im Winter-Wonderland steht nichts mehr im Weg!

Ist euer Baby schon etwas größer, eignet sich ein Kinderschlitten* (Link to Onlineshop) mit einer Dreipunktsicherung im Sicherheitsgurt. Diese sind bis zu einem Alter von ca. 3 Jahren geeignet und halten das Kind stabil im Sitz. Alternativ besteht die Möglichkeit, nun den ersten klassischen Holzschlitten* (Link to online Shop) mit einer abnehmbaren Rückenlehne zu kaufen. Einerseits ist diese Art von Schlitten langlebig und verbleibt oft mehrere Jahre in der Familie und kann von allen Familienmitgliedern genutzt werden. Andererseits bietet er bereits für sehr junge Kinder mehr Bewegungsfreiheit und den ersten aktiven Spaß am Schlittenfahren. Geeignet sind Holzschlitten mit Rückenlehne ab dem Zeitpunkt, wenn euer Kind sicher und stabil sitzen kann, ähnlich wie in einem Fahrradkindersitz* (Link to „Radfahren mit Baby und Kleinkind“). Schnallt ihr euer Kind mit einem Sicherheitsgurt im Schlitten fest, darf euer Sprössling auf keinen Fall alleine den Hang herunter schlittern! Zwar kann das Kind nicht aus dem Schlitten fallen, kippt dieser jedoch unvorhersehbar um, bringt dies enorme Verletzungsgefahr für euer Kind mit sich. Es kann sich weder selbstständig aus dem Schlitten befreien noch sich bei einem Sturz anderweitig schützen. Zudem erhöht sich die Gefahr, dass es auf mit dem Kopf im Schnee landet und so keine Luft mehr bekommt. Auch wenn ihr in wenigen Sekunden bei eurem Kind seid, ist es höchster Gefahr ausgesetzt und kann gesundheitliche Schäden mit sich bringen.

Traut ihr eurem Kind zu, einen flacheren Hang alleine im Schlitten herunterzusausen, könnt ihr neben dem klassischen Holzschlitten gut und gerne auf weitere Alternativen zurückgreifen. Hier sind euren Kindern fast keine Grenzen gesetzt!

Günstige Popo-Rutscher* (Link to online shop) findet man heutzutage an jeder Ecke. Diese sind eine gute Alternative zu aus unserer Kindheit bekannten „Einkaufstaschen“ und gehen nicht ganz so schnell kaputt. Sie sind leicht (wiegen nur knapp 150 Gramm) und können schnell und platzsparend auch zu weiter entfernten Ausflugszielen oder sogar zur Bergwanderung mitgenommen werden. Allerdings bestehen sie aus so dünnem Material, dass sie bei groben Unebenheiten bereits nach sehr kurzer Zeit (unsere letzten zerbrachen bereits während der ersten Abfahrt von einem Berg) tiefe Risse bekommen und nicht mehr gebraucht werden können. Für kleine Hänge und leichte Kinder sind sie jedoch optimal und können schon mal ein paar Abfahrten überstehen.

Schneerutscher* (Link to online shop) bieten hier etwas mehr Komfort: Sie sind etwas breiter, so dass fast das gesamte Kind auf den Teller passt. Allerdings kann hier auch schlechter selbst gelenkt und gebremst werden. Dies sollte beim Kauf bedacht werden. Eventuell macht es mehr Sinn, selbst als Erwachsener drauf zu sitzen und das Kind bei der Abfahrt vom Hügel auf dem Schoß mitzunehmen.

Zipfelbobs hingegen sind durch ihren Aufbau wesentlich robuster und halten viele Rutschpartien problemlos aus. Sie wiegen zwar etwas mehr, lassen sich aber mit einer befestigten Schnur auch über der Schulter am Rücken gut einen Berg oder den Weg zum nächsten Hügel mit wenig Kraftaufwand transportieren. Sie eignen sich für Kinder, die gern mit ihren Füßen lenken und bremsen üben. Das Umfallen tut kaum weh, da kein schwerer Schlitten auf das Kind fallen kann. Sie sind unser persönlicher Favorit, wenn es um leichte und wendige Untersätze geht!

Ein Lenkbob, Lenkschlitten oder Kunststoffrodel* (link to online shop) (und es gibt noch viel mehr Bezeichnungen für diese Art von Schlitten) bietet garantierten Spaß für junge Kinder bis teils noch ins Jugend- und Erwachsenenalter solange der Hang nicht zu kurz ist.

Diese Schlitten sind leichter als ein Holzschlitten und in vielen unterschiedlichen und teils bunten Formen und Farben erhältlich. Aufgrund ihres geringen Gewichts benötigen sie weniger Kraft beim Ziehen, was besonders für junge Kinder beim Gang auf einen Hügel oder kleinen Berg von Vorteil ist. Auch sinken sie in tiefem Schnee nicht so tief ein wie ein klassischer Holzschlitten und bleiben mit ihrer großen Auflagefläche eher auf der Schneeoberfläche liegen, da sich ihr Gewicht verteilt. Somit ergibt sich ein großer Vorteil von Kunststoffrodel: Einer rasanten Fahrt (gerade bei Kindern ab dem Kindergartenalter sehr begehrt) steht auch bei einer eher dünnen und lockeren Schneedecke nicht im Weg. Und da die meisten von uns nicht wirklich in einem Schneegebiet leben, ist unserer Meinung nach, diese Art von Schlitten wohl die begehrteste!

Manche der Lenkschlitten aus Kunststoff verfügen neben einer meist sogar bequemen Sitzmulde und Platz für die Beine über Zugbremsen und Lenkrad in den unterschiedlichsten Variationen. Hier sind der Fantasie scheinbar keine Grenzen gesetzt und die Hersteller entwickeln von Jahr zu Jahr neue und attraktive Modelle. Der einzige Nachteil: Sie sind wegen des Plastikmaterials nicht ganz so langlebig wie ein klassischer Holzschlitten.

Je älter das Kind, desto rasanter die Abfahrt! Viele Kinder und vor allem Jugendliche streben nach mehr kontrollierbarer Gefahr, die einen Nervenkitzel mit sich bringt. So wird auch der schnellste Holzschlitten oft zu langweilig. Der Markt hat sich auch für nervenkitzel-freudige Menschen etwas einfallen lassen und viele Hersteller entwickelten die unterschiedlichsten Untersätze, die den Adrenalinspiegel in die Höhe schießen lassen:

Ob Rutschteller, Schneereifen* oder andere aufblasbare Schneeuntersätze – sie alle sind die ideale Alternative zu sperrigen Holzschlitten und anderen Bobs. Durch das platzsparende Verstauen sind sie leicht zu transportieren und sind schnell aufgeblasen. Sind sie jedoch erst mal mit Luft gefüllt, nehmen sie eher größere Dimensionen an und benötigen einiges an Platz bei der Abfahrt. Also Achtung: Ihr solltet unbedingt auf andere SchlittenfahrerInnen achten und besondere Rücksicht auf Andere nehmen.

Diese aufblasbaren Untersätze bestehen aus einem sehr robusten Material und sollen auch bei hartem Schnee sehr beständig bleiben. Die meisten Reifen oder Schläuche verfügen über Haltegriffe, so dass man sich einigermaßen gut festhalten kann und nicht sofort vom Gefährt geschleudert wird. Allerdings ist man der Richtung fast schutzlos ausgeliefert, da eine Lenkung kaum bis gar nicht möglich ist. Wir empfehlen also, diese aufblasbaren „Blitze“ nicht auf Abfahren mit seitlichen Abhängen (z. B. Berge oder Pisten) zu nutzen und nur auf sehr breiten Hügeln, die entweder über einen seitlichen Schutz oder eine breite Abfahrt verfügen, zu verwenden.

Idealerweise können die Tubes an speziell errichteten Tubing-Anlagen verwendet werden. Hier ist ein Standard an Sicherheit vorhanden und dem Adrenalinspiegel damit keine Grenzen mehr gesetzt, da ohne große Gefahr eine sehr hohe Geschwindigkeit von sogar bis zu 80 km/h erreicht werden kann.

Rennrodel* mit einer Kufenlenkung und Fußbremse bestehen aus einem stabilen Stahlrahmen und sind sehr beständig. Neben ihrem ergonomischen Design bieten sie meist eine hochwertige Verarbeitung und bestehen aus strapazierfähigen Materialien.

Sie sind ausgestattet mit einem rutschfesten Lenkrad, das die Kontrolle über die vorderste Kufe hat und damit eine gezielte Lenkung kontrollierbarer macht. Zudem bieten die breiten Kufen einen guten Halt und versinken nicht so leicht im Tiefschnee. Da auch diese Rodel sehr schnell werden, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass sie über mindestens eine Fußbremse verfügen und damit besonders bei steilen Abfahrten schnell zum Stillstand gebracht werden können.

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