Verpflegung für Kinder bei Ausflügen

Wie das Phänomen, das bei jedem Aufenthalt mit Kindern am Wasser entsteht, ist es beim Wandern mit Kindern und anderen Aufenthalten in der Natur nicht anders: Sie haben irgendwie gefühlt immer Hunger! Also packen wir genügend (damit wir als Eltern nicht auch noch unsere Brotzeit opfern müssen) Essen und Trinken ein und begeben uns an unser Ziel. Welche Nahrungsmittel und Snacks sich bei einem Ausflug außerhalb der vier Wände besonders gut für junge Kinder eignen und dazu auch noch schnell zubereitet sind und welche Behälter wir euch empfehlen, lest ihr hier:

Inhaltsverzeichnis

hier muss eine H2 rein, danke Anna

Im Grunde bedarf euer Kind während eines Ausflugs keine andere Verpflegung als zuhause. Allerdings unterscheiden sich unterwegs die Zubereitungsmöglichkeiten. Da sind schnell mal ein paar Quetschies oder gezuckerte Riegel eingepackt. Doch das muss nicht sein! In unserem Ratgeber erfahrt ihr mehr über Snacks und größere Mahlzeiten, die ihr in Handumdrehen und ohne viel Vorbereitung zaubern könnt. Sie halten länger satt und zaubern glückliche Kinder. Und seien wir doch mal ehrlich: sind unsere Kinder glücklich und ausgelassen, sind wir das auch!

Einen kleinen Unterschied gibt es: Die Verpflegung bei Babys und Kleinkindern sieht etwas anders aus als die von Kindern ab dem Kindergartenalter. Während Babys häufig noch gestillt oder mit Pre-Milch versorgt werden können, benötigen Kinder, die sich in der Beikostphase und darüber befinden, nahrhafte und energiereiche Lebensmittel bei Outdoor-Aktivitäten.

Während euer Baby gestillt wird, müsst ihr wohl an keine Verpflegungsvariationen (außer an eure eigene) denken. Allerdings solltet ihr euer Baby möglicherweise häufiger stillen, damit es während des Ausflugs an seinen Flüssigkeitsbedarf kommt. Bekommt euer Baby zusätzlich Wasser oder ungesüßten Tee, bietet es sich in der Übergangsmonaten oder im Winter an, diese in einem Kälteschutzbehälter/Thermoskanne mitzunehmen und vor dem Trinken auf die richtige Trinktemperatur zu überprüfen.

Die Zubereitung von Baby-Milch kann entweder zuhause erfolgen und die Milch in Wärmebehältern mitgenommen werden (spart Platz im Rucksack) oder ihr nehmt wie für den Besuch bei Großeltern oder Freunden Milchpulver & warmes Wasser in der Thermoskanne mit.

Anders sieht es in der Phase nach der Einführung von Beikost aus: Hier solltet ihr für Pausen bei Wanderungen oder Fahrradausflügen etwas mehr Zeit einplanen, da euer Baby viele Ablenkungsmöglichkeiten finden wird und oft nur wenig Interesse für Snacks aufbringt.

Für Brei empfehlen wir eine Warmhaltebox. Unserer Meinung nach eignen sich solche Behälter besser als Flaschenwärmer oder Ähnliches, da der Brei (und später z. B. Nudeln) zuhause zubereitet werden kann und ihr euch unterwegs viel Zeit spart. Als Beikost eignen sich dieselben Lebensmittel, die ihr auch zuhause verwendet. Bekommt euer Baby bereits den ein oder anderen Gemüse- oder Obst-Stick, könnt ihr diese genauso mitnehmen.

Spannender wird es, sobald euer Kind im Grunde dasselbe isst wie ihr. Je nach Interesse des Kindes an Nahrungsmitteln geschieht das um den ersten Geburtstag herum. Ab sofort bereitet ihr zwar zuhause zwar möglicherweise keinen Brei mehr zu, von belegten Broten wird euer Kind aber auch noch nicht wirklich satt. Hier eignen sich je nach Vorliebe abgekochte und nicht mehr ganz heiße Nudeln oder Kartoffeln. Sie erhalten hohe Anteile an Kohlehydraten und sättigen euer Kind über einen längeren Zeitraum. Außerdem empfehlen wir folgende Lebensmittel für Kinder, die bereits selbstständig essen:

  • gekochte Nudeln (gern ohne Sauce, wenn euer Kind sie mit der Hand essen soll; mit Sauce wenn euer Kind es gerne mag, dann solltet ihr das Besteck nicht vergessen)
  • gekochte Kartoffeln
  • Wiener-Würstchen, je nach Vorliebe eures Kindes warm oder kalt (bei ganz jungen Kindern ohne Haut
  • Gepellte Weißwurst Wollwurst in Stückchen geschnitten
  • Gouda oder anderer milder Käse am Stück (als Stick) oder in kleinen Scheiben
  • Breze oder Brötchen (oder wie wir im Süden Deutschlands sagen: Semmel 😊)
  • Vollkornbrot in kleinen Scheiben (Körner sollten bei jungen Kindern fein gemahlen sein)
  • Apfel- und Birnenscheiben (bei jungen Kindern ohne Schale)
  • Bananenstückchen
  • Gurken – Sticks (auch diese ohne Haut bei jungen Kindern)
  • Rote und gelbe Paprika – Sticks
  • Kohlrabi – Sticks
  • Mango in Stückchen
  • Karotten: entweder in Scheiben geschnitten oder gerne auch mit einem Sparschäler in lange, dünne Streifen schneiden
  • Nüsse: sie eignen sich aufgrund von Verschluckungsgefahr erst ab dem höheren Kindergartenalter. Euer Kind sollte jedoch bereits vorher Erfahrungen mit Nüssen gemacht haben und nicht allergisch darauf reagieren

Folgende Snacks können am Vorabend in wenigen Minuten zubereitet werden und halten bei luftdichter Verpackung teilweise über mehrere Tage:

  • Pancakes oder Pfannkuchen
  • Waffeln
  • Bananenbrot
  • Bananen-Haferflocken-Riegel

Kinder ab 2 Jahren können (je nach Vorliebe) Brotwaren mit Belag bekommen. Vorher macht es häufig wenig Sinn, den Aufwand zu betreiben, da die meisten Kinder die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen separat voneinander verspeisen möchten. So bietet es sich an, Aufschnitt (egal ob Käse oder Wurst) gar nicht erst auf das Brot zu legen, sondern in der Box daneben zu legen. Erst später legen Kinder mehr Wert auf belegte Semmeln oder Brötchen. Ist euer Ziel, dass euer Kind die gesamte Brotzeit isst, solltet ihr es auf alle Fälle in der Entscheidung, welcher Belag aufs Brot kommt, mit entscheiden lassen. Dies kann ganz nebenbei beim Frühstück geschehen oder bereits beim Abendbrot erfragt werden.

Auch dürfen bereits junge Kinder (in etwa irgendwann im Kindergartenalter) ihren eigenen Kinder-Wanderrucksack mit zur Wanderung mitnehmen. Hier findet neben einigen Stiften, einem Block und einer Becherlupe eine mit leckeren Snacks gefüllte Brotdose ihren Platz. Je älter und kraftvoller das Kind, desto mehr kann es schon selbst tragen. Irgendwann, spätestens im Laufe des Grundschulalters kommt zu den Snacks die gesamte Brotzeit in der eignen Dose oder sogar die Flasche Wasser hinzu. So übernehmen Kinder schnell und gerne einen Anteil der gemeinsamen Verantwortung und essen selbst ausgewählte und vielleicht sogar zubereitete Mahlzeiten unterwegs mit noch mehr Leidenschaft.

 

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