Der Ausflüge mit Kindern Adventskalender schenkt euch und eurer Familie zwischen Geschenkeeinkäufen und Weihnachtsvorbereitungen ein paar Minuten Zeit und füttert euch mit teilweise lustigen, teilweise besinnlichen Fakten, Traditionen und Bräuchen aus 24 Ländern dieser Welt. Los geht’s!
In Argentinien erhalten die Kinder ihre Weihnachtsgeschenke am Dreikönigstag in ihre Schuhe. Dafür stellen sie ihre Schuhe unter ihr Bett und hoffen, dass die drei Weisen sie auf dem Weg nach Bethlehem finden und mit Süßigkeiten füllen.
In den Niederlanden hat der Sinterklaasavond (Nikolausabend) eine größere Bedeutung als Weihnachten. Einer Legende nach lebt der Sinterklaas (Nikolaus) in Spanien und trifft im November mit einem Dampfer an der niederländischen Küste ein. Begleitet wird er von seinem Helfer, dem Zwarte Piet (Schwarzer Peter).
Die Kinder legen hier am Nikolausabend eine Karotte oder Heu für das Pferd des Sinterklaas neben ihre geputzten Stiefel vor die Türe. Hier wird der Nikolaustag als eigentlicher Geschenketag gefeiert, an Weihnachten steht mehr die religiöse Bedeutung im Vordergrund.
In Brasilien kommt Papai Noel (der Weihnachtsmann) mit dem Hubschrauber aus Grönland angeflogen und landet im größten Fußballstadion der Welt – dem Maracana-Stadion.
Hier wird ein großes Fest veranstaltet und Weihnachtsbäume, Pinien und Palmen mit Blumen geschmückt, da in Brasilien an Weihnachten Sommer ist. Die Bescherung erfolgt nach der Mitternachtsmesse.
In Bulgarien wird das Weihnachtsfest (Roschdestwo Christowo) am 25. Dezember gefeiert. Vorher wird ab dem 15. November gefastet und erst am Weihnachtstag deftig festliches Essen gereicht.
In der Weihnachtsnacht gehen Koledari (singende Jungen) von Haus zu Haus und wünschen Glück, Gesundheit und Wohlstand. Dabei berühren sie den Rücken den Menschen mit dekorierten Kornelkirschstöcken.
In Russland wird das Weihnachtsfest am 7. Januar (nach dem Julianischen Kalender ist es der 25.12.) gefeiert.
Das Weihnachtsessen ist sehr üppig und besteht aus 12 Gerichten – für jeden Apostel eines und beinhaltet einen Brei aus Getreide und Honig (Kutja) als besonderen Mittelpunkt des Festmahls. Dieser Brei wird traditionell von allen Gästen aus einer gemeinsamen Schüssel gegessen.
In Dänemark wird bereits am 23. Dezember der Lillejulaften (der “kleine Weihnachtsabend”) mit Tee und Apfelküchlein gefeiert und am 24. Dezember mit einem Festmahl aufgetischt.
Die Geschenke bringt der Weihnachtsmann Julemand. Julnisser (kleine Zwerge in roten Röckchen) helfen ihm dabei, dass alle ein Geschenk bekommen.
In Südafrika herrscht zur Weihnachtszeit Sommer. Die Häuser werden häufig mit Goldfolie und Glitzervorhängen dekoriert und Sängergruppen ziehen mit Kerzenschein von Haus zu Haus und singen Weihnachtslieder.
Die Geschenke werden vom Weihnachtsmann in hängende Strümpfe der Kinder gelegt und das Fest häufig sehr fröhlich – schon fast wie Karneval – oder am Strand gefeiert.
In Finnland lebt der Weihnachtsmann Joulupukki gemeinsam mit seiner Frau Loulumouri in Finnisch-Lappland und kommt mit einem Rentierschlitten an Weihnachten zu den Familien. Seine Helferlein verstecken sich dsa Jahr über in Scheunen und bewachen die Häuser. Dafür bekommen sie als Dank am Weihnachtsmorgen ein Schüsselchen mit Puuro (Reisbrei mit Zimt) auf die Fensterbank gestellt.
In Griechenland ziehen am 24. Dezember die Kinder mit Trommeln und Glocken durch die Stadt und singen Lieder, die anderen Glück bringen sollen. Dafür erhalten sie Süßigkeiten und kleine Geschenke. Anschließend werden 12 Nächte lang Weihnachtsfeuer zum Schutz vor Kobolden entzündet. Die Bescherung erfolgt erst am 1. Januar: der Heilige Vassilios legt den Kindern ihre Geschenke vor die Betten. Außerdem wird Kuchen gegessen, in dem eine Münze versteckt ist. Wer sie findet, dem steht ein glückliches Jahr bevor!
In Italien ist die Krippe wichtiger als der Weihnachtsbaum und wird festlich geschmückt und bewundert. Das weihnachtliche Festessen gibt es nach der Mitternachtsessen an Heilig Abend. Die Bescherung erfolgt ähnlich wie in Deutschland: ganz unterschiedlich! In manchen Teilen Italiens erhalten die Kinder ihre Geschenke vom Christkind am 25. Dezember, in anderen von der Hexe Bufala am 6. Januar. Der Weihnachtsmann Babbo Natale nimmt inzwischen auch eine immer größere Rolle ein und beschenkt die Familien.
In Kenia schmücken die Kinder an Heiligabend ihr Haus und bereiten auch das Festessen für den 25. Dezember zu. Nach dem Festmahl mit der Familie zieht man von Haus zu Haus und wünscht sich ein frohes Fest und verteilt Geschenke an die Nachbarschaft. Das fröhliche Fest geht häufig bis in die Morgenstunden.
Die Menschen, die in Japan Weihnachten feiern, orientieren sich an den amerikanischen Bräuchen mit Santa Claus, dem Mistelzweig, dem Weihnachtsbaum usw. Allerdings wird hier auch ein Weihnachtskuchen mit einer Zuckerguss-Dekoration (Blumen, Weihnachtsbäume, Erdbeeren … gegessen – dies soll die Geburtstagstorte für das Christkind sein. Die Geschenke erhalten die Kinder von Hoteiosho, dem Weihnachtsmann. Er ist ein alter Mann mit einem großen Sack auf dem Rücken.
In Kolumbien werden die gesamte Vorweihnachtszeit über an bestimmten Tagen Rituale vollbracht – z. Bsp. am 14.12. Moos sammeln für die Krippe, die einen sehr hohen Stellenwert hat, jeden Abend bei Anbruch der Dunkelheit Kerzen anzünden, musizieren und beten oder am 16.12. den Weihnachtsbaum aufstellen.
Die Geschenke erhalten die Kinder von El Niño, dem Christkind unter ihren Bettchen, die sie am nächsten Morgen suchen.
In Libanon pflanzen die Menschen Erbsen-, Weizen-, Bohnen- oder Linsensamen in feuchte Wattebausche, die bis zum Weihnachtsfest keimen und dann zum Krippenschmuck verwendet werden.
Das Weihnachtsfest ist in diesem Land mehr ein Gemeinschaftsfest, weniger ein Familienfest. Am 25. Dezember werden Freunde zu Kaffee und Kuchen besucht und Mittags versammelt sich die Familie im Haus des ältestesten Familienmitglieds zu einem Festessen.
In Mexiko wird die Weihnachtszeit mit bunten Umzügen und viel Feuerwerk gefeiert.
An Heiligabend versammeln sich Familie und Freunde um Mitternacht vor der Kirche, um einem großen Feuerwerk zuzusehen und die Messe mit einem Blumentanz zu beginnen. Die Kinder freuen sich über Pinatas, die sie mit zugebundenen Augen versuchen, zu zerschlagen. Nach der Heiligen Messe wird das Jesuskind in die Krippe gelegt, danach dürfen die Geschenke ausgepackt werden.
In Peru ist wie in fast allen südamerikanischen Ländern die Krippe von großer Bedeutung und ist in jedem Haushalt aber auch an sehr vielen öffentlichen Plätzen zu finden.
Während der Weihnachtszeit werden die Geschehnisse rund um die Geburt Jesu in feierlicher Stimmung in Straßenprozessionen nachgestellt, die Messen sind sehr feierlich und spirituell und werden durch Feuerwerk begleitet.
Auf den Philippinen wird das Weihnachtsfest bereits am 16. Dezember eingeläutet und es finden bis Heiligabend täglich Weihnachtsmessen statt.
Am 24. Dezember findet ein großes Festmahl im Familienkreis statt und die Großeltern beschenken ihre Enkel.
In Österreich kommt am 6. Dezember der Nikolaus gemeinsam mit dem Krampus (eine gruselige Schreckgestalt) und verteilt kleine Geschenke an die Kinder. Dabei erhalten die Kinder Lob und Tadel für das vergangene Jahr.
Die Bescherung am 24.12. wird durch das Lied “Stille Nacht, heilige Nacht“ eingeläutet und alle erhalten die Geschenke vom Christkind.
Das Ende der Weihnachtszeit begleiten die Sternsinger am 6.1. und kennzeichnen die besuchten Häuser mit dem Kürzel C+M+B = Christus segne diese Wohnung.
In Großbritannien wird der Türrahmen des Hauses mit Mistelzweigen geschmückt. Wer darunter steht, darf geküsst werden! Die Räumlichkeiten werden mit Lorbeer & bunten Girlanden dekoriert und es hängen Leinenschnüre durch das Zimmer, an denen die empfangenen Weihnachtskarten hängen. Father Christmas füllt am 25. Dezember die aufgehängten Socken mit Geschenken. Am 6.1. klingelt die weiß vermummte Mari Lwyd bei den Familien und stellt Rätselfragen. Wer die Antwort nicht weiß, wird gebissen und muss Mari bewirten.
In Indien werden Palmen, Bananenstauden und Mangobäume mit bunten Lichterketten geschmückt, denn Tannenbäume gibt es da nicht.
Das Weihnachtsfest wird mit lauter Musik und viel Tanz gefeiert und es werden vor allem Kinder und Angestellte beschenkt.
Dem Familienoberhaupt überreicht man eine Zitrone. Sie soll Glück und Erfolg bringen.
In Neuseeland fällt Weihnachten mitten in den Sommer. Trotzdem begegnet man in der starken Hitze in Pelz gekleideten Weihnachtsmännern in einem Schlitten und Schneedekorationen an den Gebäuden.
Am 25. Dezember wird nach einem üppigen Festmahl eine Grillparty am Strand veranstaltet.
In Ungarn wird nach einem altern Brauch am 13.12., dem Luca napja (Luca-Tag), ein Holzstuhl gebaut, der bis Heiligabend fertig gestellt sein muss. Man ging mit dem Stuhl zur Christmette, stellte sich darauf und und vertrieb böse Geister.
Der Weihnachtsbaum wurde früher mit sogenannten “Salonzuckerln“ geschmückt (in Seidenpapier gewickelte Zuckerstücke). Heute sind es gekaufte Weihnachtsbonbons.
In der Weihnachtszeit besuchen die Kinder benachbarte Familien und spielen dort das Krippenspiel gegen eine Spende für die Armen.
In Norwegen wird traditionell am Nachmittag des Heiligabend das Weihnachtsprogramm im Fernsehen angeschaut, bevor am Abend ein deftiges Festmahl serviert wird.
Brave Kinder werden vom Weihnachtsmann, Julenissen, persönlich besucht; alle anderen finden ihre Geschenke ohne den Besuch unter dem Weihnachtsbaum.
Am 26. Dezember verkleiden sich die Kinder als Julebukk und gehen ähnlich wie bei uns an Halloween von Haus zu Haus auf der Suche nach Süßigkeiten.
In Deutschland gehören wie auch in den anderen deutschsprachigen Ländern der Adventskranz, die Barbarazweige, die Krippe und der Weihnachtsbaum zu den klassischen Bräuchen. Während der Weihnachtszeit werden Plätzchen (kleine Naschereien) und ein Christstollen gebacken.
In vielen Regionen schmückt das Christkind in der Nacht vom 23. auf den 24.12. den Christbaum und legt die Geschenke darunter. In anderen Regionen kommt der Weihnachtsmann.
Ausflüge mit Kindern wünscht allen Familien ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest, frohe Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2024!
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei EUCH Allen dafür, dass ihr uns täglich begleitet, uns schreibt, Ausflüge erlebt und euren Kindern eine wunderbare Kindheit bietet!
Lasst uns im Jahr 2024 noch näher zusammenwachsen, uns austauschen und voneinander profitieren!
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